Was ist wolfgang klafki?

Wolfgang Klafki (1927-2016) war ein deutscher Pädagoge und Didaktiker, der als einer der bedeutendsten Bildungstheoretiker des 20. Jahrhunderts gilt. Er wurde in Marburg geboren und absolvierte dort ein Lehramtsstudium für Deutsch und Geschichte.

Klafki prägte maßgeblich die Theorie und Praxis der Allgemeinen Didaktik. Sein zentrales Anliegen war es, eine allgemeine Theorie der Bildung zu entwickeln, die den Anspruch hatte, praktisch und für alle Schulformen anwendbar zu sein. Er setzte sich dabei intensiv mit Fragen der Erziehungs- und Bildungsphilosophie auseinander.

Besonders bekannt ist Klafki für seine Theorie des kategoriellen Bildungsbegriffs. Laut ihm sollte schulische Bildung auf Kategorien wie zum Beispiel Selbstbestimmung, Solidarität, Ästhetik und Handlungsfähigkeit aufbauen. Klafki betonte auch die Bedeutung der Aktualität und Relevanz des Unterrichtsstoffs für die Schülerinnen und Schüler sowie die Förderung von Reflexionsfähigkeit und eigenständigem Denken.

Klafki war ein Verfechter einer demokratischen und humanistischen Bildung, die eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und Werten ermöglicht. Er kritisierte eine zu starke Fokussierung auf rein instrumentelle Fähigkeiten und forderte eine ganzheitliche Bildung, die neben Wissen auch Werte und Haltungen vermittelt.

In seiner langjährigen Karriere als Professor für Pädagogik an der Universität Marburg veröffentlichte Klafki zahlreiche Bücher, Aufsätze und Beiträge zur Didaktik und Pädagogik. Sein Werk hatte großen Einfluss auf die didaktische Diskussion im In- und Ausland. Klafki erhielt für seine wissenschaftlichen Leistungen mehrere Auszeichnungen und Ehrungen.

Wolfgang Klafki verstarb im Jahr 2016 im Alter von 88 Jahren, hinterließ jedoch ein bleibendes Erbe als einer der bedeutendsten deutschen Bildungstheoretiker.